STADT AUFMÖBELN
Beitrag von Joanna Weise
Die Schaukel das „Glück der Allmende" auf dem Kasseler Friedrichsplatz © Robin Stumvoll
Verortung
Kassel, Hessen, Deutschland
Zeitraum
seit 2018
Größe
variiert je nach Projekt
Akteur*innen
Britta Wagemann, Samson Kirschning, Marie-Sophie Kammler und Jero van Nieuwkoop
Rechtliche Rahmenbedingungen
Verein
Finanzierung
Aufträge und Fördermittel
Links
www.raamwerk.de
instagram.com/raamwerk.de
Der Verein Raamwerk e.V. ist ein interdisziplinäres Studio in Kassel, dass sich auf Kunst, Soziales und Kommerz spezialisiert hat. Sein Ziel ist es, Räume für Begegnungen und Austausch zu schaffen, indem innovative und interaktive Foramte wie Workshops, Ausstellungen, Interventionen, Netzwerkevents und Beteiligungsprojekte entwickelt werden. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Gemeinschaft, Kreativität und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Ziel ist es, Städte aktiv mitzugestalten und lebenswerter zu machen. Das Team von Raamwerk besteht aus Gestalter*innen und Kulturschaffenden, die das Potential von Kunst und Kultur nutzen, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Verantwortung, Nachhaltigkeit und transparente Arbeitsprozesse sind dabei zentrale Werte, die sich in allen Aktivitäten widerspiegeln. Mit einem klaren Fokus auf Partizipation und Zusammenarbeit versteht sich Raamwerk als Plattform, die Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt, um innovative Ideeen umzusetzen und die Lebensqualität in urbanen Räumen zu verbessern. Der Verein fungiert als Brücke zwischen Kunst, sozialem Engagement und wirtschaftlichen Lösungen und setzt damit Impulse für eine zukunftsfähige Gesellschaft.
Freiluftexperiment in Kirchditmold © Fiona Körner
Das Raathaus auf dem Kasseler Friedrichsplatz © Robin Stummvoll
Das Glück der Allemende auf dem Kasseler Friedrichsplatz © Robin Stummvoll
Freiluftexperiment in der Unteren Königsstraße © Iona Dutz
Freiluftexperiment in Kirchditmold © Fiona Körner
Raamwerk hat sich aus der Motivation heraus gegründet, Städte lebendiger und lebenswerter zu machen. Der aus dem Niederländisch abgeleiteten Begriff Raamwerk meint: einen Rahmen gestalten, in den andere ihre Inhalte einbringen können.
Ein zentrales Anliegen von Raamwerk ist es, gesellschaftlich relevante Themen sichtbar zu machen und aktiv zu Gestaltung urbaner Lebensräume beizutragen. Dies ermöglichen sie durch Workshops, Vorträge, Seminare, Ausstellungen und andere unterschiedlichste Formate.
Freiluftexperiment Kirchditmold: Im Kasseler Stadtteil Kirchditmold wurde ein verkehrsberuhigter Straßenabschnitt in einen öffentlichen Begegnungsraum ransformiert und durch kulturelle und soziale Aktivitäten belebt. Mit der Frage danach, wie ein gutes Stadtteilzentrum ausseehen kann, wurde innerhalb eines Monats gemeinsam mit dem Ortsbeirat und den Anwohnenden durch Bespielung der Freiflächen und Stadtmobiliar neue Ansätze für den Ort erprobt und umgesetzt.
Freiluftexperiment Untere Königsstraße: Die sonst stark befahrende Straße wurde einen Monat verkehrsberuhigt und profitierte von Aktionen durch Vereine und Initiativen sowie den Gastronomien und Läden. „Ein Straßenfest, ein Ort für nachbarschaftlichen Austausch, ein Reallabor für Begegnungen auf der Straße, ein Verkehrsversuch, ein kollaborativer Ort für gemeinsame Projekte, ein kulinarisches Vergnügen, eine Klimaschutzmaßnahme, ein Lernort für kulturelles Miteinander und ein neuer Freiraum, der entdeckt werden darf."
Raathaus: Im Rahmen der Kasseler Museumswoche 2020 ludt das „Raathaus" Passant*innen dazu ein, ihre Meinung zur Frage „Was macht eine Stadt schön?" zu äußern. Innerhalb der sechstägigen Ausstellungszeit entstanden über 1200 Beiträge, die die Wände des „Raathauses" füllten. Nach Abschluss der Aktion wurden die gesammelten Ideen ausgewertet und den regionalen Politiker*innen übergeben.
„Unsere Motivation war vor allem, dass viele Studierende nach ihrem Studium aus Kassel
wegziehen und wir fanden, dass der Nährboden in Kassel gut genug ist um zu bleiben. Vor
allem wollten wir zeigen, welche Kompetenzen in Kassel vorhanden sind, die aber
nicht immer abgerufen werden. Unsere Arbeitsweise hat sich vor allem durch die
Fördergelder definiert, wodurch der öffentliche Raum der Raum wurde, den wir jetzt
bespielen. So ist es gewachsen, dass wir den öffentlichen Raum hinterfragt haben und wie
wir gemeinsam die Stadt gestalten. Es sind dann immer wieder Projekte entstanden, bei
denen wir einen Rahmen gebaut haben, in den die Menschen ihren Inhalte einbringen
können. Die Menschen fanden das toll und freuen sich immer wieder
wenn wir rosa-rote Aktionen im öffentlichen Raum gestalten.“
„Wir versuchen unsere Aktionen immer niedrig-schwellig zu halten und damit
schafft man es viele Leute zu integrieren. Wir schaffen einen Hingucker wie die
„Allemende“ oder das „Raathaus" und versuchen, die Menschen so zu motivieren. Unsere
Projekte sind immer von unten, wir stellen eine Infrastruktur zur Verfügung die sich durch
die Motivation der Leute verbreitet. Wir sprechen Leute auf der Straße an und Fragen
so etwas wie „Du hast doch bestimmt eine Idee oder eine Meinung hierzu“ und geben ihnen
dann das Gefühl, dass ihre Meinung auch wirklich zählt.“ (Jero van Nieuwkoop, 18.01.25)
„Die größte Schwierigkeit liegt darin ein konstruktives Gespräch mit Leuten zu führen die
einfach nur frustriert sind und sie zu ermutigen Lösungsansätze zu formulieren. Stänkern
können alle. Man muss ihnen klar machen, dass es eine Chance der Mitgestaltung gibt
und sie in konkrete Ideen oder Lösungsansätze integrieren. Eigentlich geht es die ganze
Zeit um Vermittlung und darum, den Leuten zu sagen, dass ihre Meinung zählt und dass
sie viel kreativer sind, als sie denken.“ (Jero van Nieuwkoop, 18.01.25)
„Ich würde mir immer wieder wünschen, dass die Menschen sich ermutigen ihre Meinung
einzubringen. Der Informationsfluss ist so schlecht, dass die Leute gar nicht wissen, dass
sie ihre Meinung mitteilen können. Eine bessere Kommunikation zwischen Politik und den
Menschen wäre gut, es braucht mehr Menschen die vermitteln können. Das darf keine
Einbahnstraße sein, sondern Beteiligung sollte von Anfang an mitgedacht werden.“ (Jero
van Nieuwkoop, 18.01.25)
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